Von rechts nach links: Generalkonsul Brian Heath, Dr. Monika Hagenmaier, Dr. Nora Kuster, Dr. Michael Hansen, Prof. Dr. Schäfer ©Universitätsbibliothek Mainz

Am Donnerstag, 20. November 2025, luden die Universitätsbibliothek und das Obama Institute for Transnational American Studies zur 30-Jahr-Feier der USA-Bibliothek ein. Der Festakt, von 16 bis 18 Uhr in der AMA-Lounge der Bibliothek, wurde mit Ansprachen von Dr. Michael Hansen, dem Leiter der Universitätsbibliothek, dem US-Amerikanischen Generalkonsul Brian Heath und dem Dekan der Philosophischen und Philologischen Fakultät, Prof. Axel Schäfer begonnen. Alfred Hornung, der Sprecher des Obama Instituts wurde mit einem Grußwort online zugeschaltet. Die ehemalige Bibliothekarin Dr. Monika Hagenmaier blickte in ihrer Keynote auf die Gründungsphase der USA-Bibliothek zurück und stellte die andauernde Bedeutung der Bibliothek für Forschung und Studium heraus.

Von links nach rechts: Dr. Michael Hansen, Dr. Anja-Maria Bassimir, Generalkonsul Brian Heath, Dr. Nora Kuster ©Universitätsbibliothek Mainz

Generalkonsul Heath, der seinen Dienst im August 2024 in Frankfurt antrat, besuchte vor der Feier die USA-Bibliothek, die am 20. November 1995 mithilfe einer Spende des amerikanischen Militärs eingerichtet werden konnte. Die Originalsammlung umfasste die Bestände der Camp Lindsey Library, einer Bibliothek für Angehörige der Air Force in Wiesbaden. Die Bibliothek ist heute mit mehr als 80 000 Printmedien sowie Zugängen zu digitalen Zeitungen, Zeitschriften, und E-Books eine der größten Sammlungen zum Thema USA in Deutschland. In den Beständen fand Generalkonsul Heath Bücher aus dem Wiesbadener Originalbestand. Diese umfassen eine weite Bandbreite an Themen: sogar Reiseführer über seinen Heimatstaat New Jersey sind mit dabei. Die seit 1995 neu akquirierten Bestände, welche mit blauen Schildern ausgewiesen sind, überwiegen heute die mit weißem Label vielfach, zusammen bilden sie eine komplementäre Einheit an Literatur zu den historischen, kulturellen, politischen und sozialen Aspekten der USA.

Generalkonsul Brian Heath mit Dr. Monika Hagenmaier ©Universitätsbibliothek Mainz

In seiner Rede erzählte Generalkonsul Heath, dass er während seines Studiums in Bibliotheken einen Ort der Ruhe und ein Tor zum Wissen der Welt fand. Dr. Michael Hansen und Prof. Dr. Axel Schäfer erinnerten sich ebenfalls, wie prägend Bibliotheken für ihren eigenen Werdegang waren. Prof. Schäfer betonte dabei die historische Bedeutung von offenen Bibliotheken im amerikanischen Stil: Der freie Zugang zu Büchern leitete eine Phase der Demokratisierung von Wissen ein. In diesem Sinne stand die USA-Bibliothek an der JGU von Anfang an nicht nur allen Studierenden offen, die Bibliothek war auch ein Vorreiter bei der Einführung neuer Technik. So erinnerte sich Dr. Hagenmaier, dass in der USA- Bibliothek der erste frei zugängliche Computer aufgestellt wurde, dass digitale Abonnements den Zugang zu einer davor nicht vorstellbaren Bandbreite von Zeitungen und Zeitschriften ermöglichten und dass die USA-Bibliothek die ersten Online-Datenbanken auf dem Campus hatte. Prof. Alfred Hornung bezeichnete die Spende der Camp Lindsey Library an die JGU als ein Zeichen der deutsch-amerikanischen Freundschaft und betonte, dass die Bibliothek für Studierenden der Amerikanistik und darüber hinaus weiterhin eine Grundsäule der Wissensbildung über die USA bildet.

Als Teil des Jubiläums zeigte die Universitätsbibliothek in Kooperation mit dem Obama Institute for Transnational American Studies den Dokumentarfilm The Librarians, um 18:30 Uhr am 20.11. in der Muschel, Hörsaal N3. Der Film befasst sich mit den BĂĽcherverboten in Schulen in Texas. Mehr Informationen hier: About the Film – The Librarians Film | Official Site

Zudem gibt es eine kleine Ausstellung zu den Bücherverboten in den USA, die im Bereich zwischen dem Georg Forster Gebäude und der Zentralbibliothek sowie im Sammlungsschaukasten der AMA-Lounge zu finden ist. Die Ausstellung ist noch bis Ende November zu sehen.

Im Rahmen des Jubiläums können nach Absprache Führungen durch die USA-Bibliothek gebucht werden. Außerdem wird es einen kurzen Film über die Geschichte und heutige Arbeit der USA-Bibliothek geben, der unlängst auf der Webseite der Universitätsbibliothek veröffentlicht wird.

FĂĽr Nachfragen oder Anmeldungen zu FĂĽhrungen durch die USA-Bibliothek wenden Sie sich bitte an
Dr. Nora Kuster (USA-Bibliothek) oder
Dr. Anja-Maria Bassimir (Obama Institute)

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